In 10 Schritten zum Traumbad
Wie geht man bei der Planung des Badezimmers am besten vor und was gilt es dabei zu beachten? Unser Ratgeber bietet eine erste Orientierungshilfe für einen reibungslosen Ablauf der Badplanung.
Tipps & Tricks für Ihre Badplanung
1. Die Bedürfnisse
Es ist sinnvoll, sich im Voraus Gedanken über mögliche Stilrichtungen sowie Design oder Farben zu machen. Diese Sondierunghilft anschliessend bei der Entscheidung während der Besichtigung von zahlreichen Einrichtungsbeispielen. Wenn Sie noch gar keine Vorstellungen haben, können Sie sich
selbstverständlich in der Ausstellung inspirieren lassen. Doch dann müssen Sie etwas mehr Zeit einplanen, da der Entscheidungsprozess so oft etwas länger dauert.
2. Das Budget
Ein allgemeiner Richtwert für die Kosten der Badezimmerplanung und -gestaltung lässt sich nicht definieren. Sehr viele Faktoren wie beispielsweise Raumgrösse, Materialwahl, Komfortansprüche und individuelle Gestaltungsmöglichkeiten haben Einfluss auf das Budget. Die Kosten sind sehr variabel, deshalb sollten Sie ein für Sie realistisches Budget für das Bad aufstellen. Dieses kann nach einem richtungsweisenden Beratungsgespräch angepasst werden.
3. Der richtige Zeitpunkt
Die Badplanung sollte stets frühzeitig angegangen werden, um die Realisation termingerecht abschliessen zu können. Bei einem Neubau wird das Bad von Beginn an des Bauprojekts geplant und zusammen mit den anderen Räumen konzipiert. Bei einem Umbau ist eine Badplanung sinnvoll, wenn einzelne Elemente erneuert werden müssen oder es allgemein Zeit für einen Tapetenwechsel wird. Die Planung beginnt dann, sobald man eine Vision vom neuen Bad hat. Die Dauer der Realisation hängt von der Art und der Grösse des Badprojekts ab. Ein kleiner Umbau kann innerhalb von ein bis zwei Wochen abgewickelt werden. Dazu müssen alle Parteien Hand in Hand zusammenarbeiten und die Termine klar kommunizieren. Bei einem Neubau ist die Umsetzung bedeutend komplexer und vom gesamten Zeitplan des Bauprojekts abhängig. In diesem Fall kann es sich um Monate handeln.
4. Das Beratungsgespräch
Bringen Sie zu einem Gespräch zwingend die Grundrisspläne der Badezimmer mit, damit man Sie optimal beraten kann. Vor der Produktpräsentation werden Vorstellungen und Bedürfnisse abgeklärt, damit die richtige Gestaltung erarbeitet und die Zeit bestmöglich genutzt werden kann. Ebenfalls
wird das Budget besprochen, um eine realistische Badlösung aufzeigen zu können. Stimmen Bedürfnisse und Budget nicht überein, hilft der Berater, das Budget bestmöglich auszunutzen oder anzupassen, indem Alternativprodukte gefunden und Prioritäten gesetzt werden. Eine kompetente Beratung kann zwei bis vier Stunden in Anspruch nehmen, dafür erhält man vollumfängliche Unterstützung bei der Umsetzung von Design und Funktionalität im Badezimmer.
5. Die Anordnung
Die Raumgrösse hängt von der Raumaufteilung in Zusammenarbeit mit dem Architekten ab, bei einem Umbau von der gegebenen Raumgrösse. Die Tendenz zeigt, dass Badezimmer längst nicht mehr nur stilles Örtchen sind, sondern zum Wohnraum für Erholung und Wellness werden. Mit der idealen Kombination von Produkten und Materialien kann auch ein kleiner Raum gross, hell und offen wirken. Ausserdem gibt es eine Vielfalt an individuellen Stauraumlösungen. Heute sind bodenbündige Duschflächen, die sich optimal in den Raum einfügen, ein Musthave. Bei genügend Platz sind freistehende Badewannen ein stilvolles Designelement. Für mehr Komfort im kleinen Bad lassen sich beispielsweise Dampfduschen oder Wellnessarmaturen und vieles mehr ohne Platzverlust einbauen.
6. Farben und Materialien
Die Beratung beginnt meist im Sanitärbereich, wobei die Möbel für das Badezimmer nach Form und Grösse ausgesucht werden. Sind die Sanitärapparte gewählt, sucht man die passenden Materialien für Boden und Wände aus. Danach geht es zurück in den Sanitärbereich, wo die Dekore respektive Fronten der Möbel wiederum auf die Raumgestaltung abgestimmt werden. Haben Sie eine bestimmte Vorstellung von Boden- oder Wandplatten, werden diese zuerst ausgesucht, anschliessend folgt die Suche nach einem passenden Möbel. Die Auswahl der Materialien hängt bedingt vom Gestaltungsstil ab. Bei einem rustikalen Badezimmer wird vermehrt mit Holz gearbeitet, beim Classic-Chic-Stil mit weichen Farbtönen und beim Modern Design mit reduzierter Farbpalette und matten Oberflächen. Wichtig ist, dass neben den optischen auch die funktionalen Eigenschaften der Materialien berücksichtigt werden. Eine Duschtasse aus Granit bietet bestmögliche Rutschfestigkeit und Trittsicherheit, grossformatige Platten sind fugenfrei und benötigen dadurch weniger Pflege. Ein harmonisches Gesamtbild, ausgehend von Ihren Wünschen, und die situationsgerechte Funktionalität sind das Ziel.
7. Das Lichtkonzept
Je nach Raumgestaltung muss das passende Farbspektrum für die Beleuchtung gewählt werden. Im Badbereich wird häufig warmes Licht eingesetzt, da dieses mehr Behaglichkeit ausstrahlt. Viele Badkomponenten wie Badewannen oder Spiegel können mit LED-Elementen ausgestattet und in die Raumgestaltung eingebunden werden. Leuchtmittel im Bad sollen dimmbar oder separat bedienbar sein. Für das Schminken vor dem Spiegel benötigt es helles, direktes Licht, für eine entspannte Atmosphäre weiches, indirektes oder gedimmtes Licht. Duschtrennwände aus Glas lassen das Licht durch den Raum zirkulieren, während geflieste Mauerwerke das Licht schlucken. Gute Luft trägt ebenso zum Wohlbefinden bei. Nebst der integrierten Raumlüftung kann eine eingebettete Geruchsabsaugung beim Spülkasten unangenehme Gerüche entfernen.
8. Fehler vermeiden
Entscheidungen treffen fällt nicht immer leicht. Dennoch sollte man sich auf einen Stil festlegen und diesen beim ganzen Raumdesign durchziehen, um der Gestaltung einen roten Faden zu geben. Haben Sie sich für eckige Becken, Badewannen und Toiletten entschieden, sollten die Armaturen, Halterungen und Accessoires auch eckig sein. Achten Sie darauf, dass die gleichen Materialien dieselbe Oberflächenstruktur oder Farbgebung aufweisen. Sparen Sie nicht am falschen Ort: Badprodukte sind hoher Feuchtigkeit und starkem Gebrauch ausgesetzt, deshalb sind qualitativ hochwertige und robuste Materialien zu empfehlen.
9. Besonderheiten Berücksichtigen
Bei körperlicher Einschränkung ist es wichtig, das Bad barrierefrei zu gestalten und auf unterstützende Elemente sowie eine optimale Raumplanung mit genügend Platz zu setzen. In der Beratung werden die passenden Produkte gezeigt. Bei Kindern sollte in erster Linie auf die Rutschsicherheit der Platten und Duschflächen geachtet werden. Haben Sie Haustiere, die auch im Badezimmer gepflegt werden? Dann sollten Sie auf kratzunempfindliche Materialien wie Platten aus Feinsteinzeug setzen. Parkett und andere saugende Beläge sind weniger zu empfehlen,
besonders wenn das Haustier noch nicht ganz stubenrein ist.
10. Das Finish
Um die Badgestaltung abzurunden, gehören zwingend passende Accessoires wie WC-Papierhalter, Zahnbürstengläser oder Handtuchwärmer dazu. Ein toller Raumduft schafft Atmosphäre und verleiht dem Badezimmer einen besonderen Akzent, dabei gilt es, keine zu starken oder penetranten Düfte auszuwählen. Integrierte Musiksysteme zeichnen das Badezimmer zusätzlich als Entspannungsoase aus. Mit einem schönen Hocker, gerahmten Bildern oder mit Pflanzen können Sie Ihrem Badezimmer schliesslich einen wohnlichen Charakter sowie auch eine individuelle Note geben.